Gastkritiken
Event Horizon
Gast-Kritik von Frank
Kruppa:
Event Horizon ist ein Science Fiction- und Horror-Film. Die Idee der Handlung ist echt guter Science
Fiction-Stoff. Kurz zusammengefasst: Was erwartet eine Raumschiffbesatzung bzw. ein Raumschiff das
(Ich hoffe ich gebe es nun einigermaßen richtig wieder, die erste Erklärung vom Doc im Film fand ich ziemlich abgefahren.) sich durch die sogenannten Wurmlöcher bewegt. Hierbei sollen der Theorie nach, gigantische Strecken innerhalb eines Augenblicks zurückgelegt werden können. In diesem Film wird ein Raumschiff durch ein selbsterzeugtes Schwarzes Loch, das als Pforte eines Wurmlochs angesehen werden kann, zum nächsten Sternensystem Proxima Centauri (ca. 3-4 Lichtjahre entfernt) geschickt. Doch es kommt wohl nie an - sondern landet irgendwo anders; wo, das stellt sich später heraus.
Der Film beginnt damit, daß das Raumschiff Event Horizon nach 7 jährigem Verschwinden ( Ist 7 nicht eine Biblische Zahl, oder die Zeit, die das Licht zum Stern Proxima hin und zurück braucht?) wieder auftaucht. Ein Rettungsraumschiff wird der Event Horizon zugesandt.
Die wenig motivierte Rettungsmanschaft wird an Bord geschickt und versucht die Vorkommnisse zu klären.
Zuerst scheint es, als wenn das Raumschiff infiziert wäre. Etwas Dämonisches liegt in der Luft. Dies wäre ein interessantes Thema -> Mensch contra Computer/Raumschiff (Ist zwar nichts Neues, kann aber gut variiert werden). Stattdessen wird Dr. Weir verrückt oder besessen, fängt an zu brennen und hält sich für den Teufel persönlich.
Nach der ersten Hälfte verliert der Film an richtiger Spannung - die Spannung weicht nun Schock-Effekten, was ich nicht unbedingt unterhaltend finde. Die Handlung flacht ab und verliert an Faszination, statt dessen kommt ein schnöder Horror Film mit aneinander gereihten Grausamkeiten heraus. Irgendwie fehlte dem ganzen etwas. Die Idee mit der Hölle ist nicht unbedingt schlecht, aber irgendwie fehlt dem Film das besondere etwas. Vielleicht unvorhersehbare Entwicklungen, mehr Überraschungen oder auch mehr Action.
Dem Regisseur/Drehbuchautor ist wohl nach der ersten Hälfte des Filmes die Lust oder die Fantasie abhanden gekommen. Eine ganz interessante Story (Viele Parallelen zu anderen guten S.F. wie etwa Alien, Solaris ) wird in der zweiten Hälfte zu einem Horrorfilm a la Hellraiser mit Schock-Effekten aus Freitag der 13 oder anderen billig gemachten Schockern entwickelt.
Wahrscheinlich gibt es viele, die auf solche Effekte stehen - ich nicht.
Etwas versöhnlich gestimmt haben mich die teilweise guten Schauspieler: Miller (Fishburn) und sein Gegenspieler Dr.Weir (Sam Neill). Weiterhin gibt es gute Effekte durch Computer-Animationen und etwas Humor. Etwas komisch war aber schon die harte Musik im Vorspann der Films.
Event Horizon erhält auf einer Skala von 1
bis 6 eine 3+.
Zurück zum Kinojahr 1998
Der Soldat James Ryan
Gast-Kritik von Frank
Kruppa:
Für die deutschen Zuschauer hat dieser Film einen Vorteil - es gibt keine
Untertitel! Ansonsten ist dieser Film aber nicht leicht zu verdauen. In den
ersten 20 Minuten übertrifft der Film durch seine Realitätsnähe alles an
Kriegsfilmszenen, was bisher gezeigt wurde, bei weitem. Gezeigt wird die
Eroberung der deutschen Befestigungsanlagen im zweiten Weltkrieg in der
Normandie. An der sogenannten Omaha-Beach verbluteten (verbrannten, zerfetzten,
ertranken...) innerhalb weniger Stunden um die 5000 Alliierte und Deutsche.
Keiner von uns ist dabei gewesen und kann sich vorstellen, was damals dort
abging - der Film läßt es einen aber erahnen. Ich will nicht weiter auf die
Einzelheiten des Films und der Handlung eingehen. Nur soviel: Tricks und Maske
sind perfekt, der Film ist spannend und mit guten Schauspielern besetzt.
Es gibt keine Helden und Supermänner, der typische Pathos der meisten
amerikanischen Kriegsfilme fehlt. Wer Im Westen nichts Neues nie gelesen oder gesehen hat,
kann sich auch diesen Film anschauen, denn das Ergebnis wird das gleiche sein:
der Film zeigt das Unmenschliche des Krieges und macht einem Angst davor.
Der Soldat James Ryan erhält auf einer Skala von 1 bis 6 eine 1.
Zurück zum Kinojahr 1998
Starship Troopers
Gast-Kritik von Frank
Kruppa:
Wollt Ihr wissen, wo der verwundbare Teil eines Arabnoiden liegt, wie man eine Wanze
erlegt, die die Ausmaße eines Pottwales besitzt und zudem glühendes Plasma versprüht?
Dann interessiert Euch sicherlich auch interaktives Fernsehen der Zukunft, Bio-Unterricht mit Kotzgarantie, kleine Kinder, die mit automatischen Waffen spielen dürfen oder die
Mode der Zukunft (Fascho mäßig).
Dem Regisseur Paul Verhoeven ist mit Starship Troopers zwar kein anspruchsvoller
Kunstfilm (Als Basis diente eine Roman-Vorlage von SF Autor R. Heinlein) gelungen, und einige
werden die Nase rümpfen über die militaristische Gesellschaftsform, die im Film
entworfen wird und den Analogien der Uniformen zu einer Militärdiktatur, die in unseren
Jahrhundert genug Schaden angerichtet hat, doch wer sich ohne all zu viele tiefsinnige
Gedanken über die 'political correctness' dieses Filmes einfach nur unterhalten möchte
- wird dies auch tun.
Ich hab mir den Film gestern zum zweiten Mal reingezogen und fand ihn immer noch
abgefahren. Der Film bietet geile Weltraumschlachten, super Spezial-Effekte, Spannung
und Szenen, für die er erst ab 18 klassifiziert wurde (Nicht wegen der 'Liebes-Szenen').
Diese Abschlacht-Szenen, wobei schon mal Gehirne ausgelutscht werden oder Gedärme auf
das Kamera-Objektiv fliegen, empfinde ich als nicht so hart wie den Psycho-Horror, z.B. im Schweigen der Lämmer. Die Metzel-Szenen passen einfach zum Film. Weiterhin hat der
Film kultige Sprüche und Humor. Also zieht Euch das Teil rein.
Starship Troopers erhält auf einer Skala von 1 bis 6 eine 1.
Zurück zum Kinojahr 1998
This page was created by HAG (thorn.HAG@gmx.de)
Last Update: 14.10.1998